Wie wird mein Mentoring erfolgreich?

Erfahre hier, welches die wichtigsten Schritte für ein gutes Mentoring sind.

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Anforderungen an den Mentee:

  • Leg los! Zeig Eigeninitiative, um deine Mentor:in zu finden.
  • Bleib dran! Bleibe in Kontakt, überlege dir deine Ziele und arbeite an ihnen. So kannst du die Treffen mit deiner Mentor:in optimal nutzen, um konstruktiv über die gemachten Fortschritte, Erfahrungen oder auch Hindernisse zu sprechen.
  • "Managing-up" – Übernimm die Verantwortung für eine gute Kommunikation mit deiner Mentor:in. Damit stellst Du sicher, dass ihr beide das gleiche Verständnis hinsichtlich Deiner Ziele, Erwartungen und zukünftigen Pläne habt.
  • Sei kritikfähig - Feedback gibt Dir die Chance, zu wachsen.

Anforderungen an die Mentor:in: Persönlich

  • Altruistische Persönlichkeit – Großzügigkeit, Selbstlosigkeit, Geduld, Ehrlichkeit.
  • Anpassungsfähigkeit an die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Mentees.
  • Mentoring ist ein kontinuierlicher Prozess von Lernen, Verbesserung und Entwicklung.
  • Wünschenswertes Ziel: Persönliches Wachstum.

Zwischenmenschlich

  • Verfügbar und ansprechbar sein.
  • Die Stärken und Schwächen des Mentees erkennen, ohne zu urteilen und sie individuell zu unterstützen.
  • Konstruktives Feedback in einer unterstützenden und nicht wertenden Weise geben.
  • Aus Fehlern lernen.

Professionell:

  • Von Vorteil wäre ein ähnliches berufliches, akademisches und forschungsbezogenes Fachgebiet, wie das Interessengebiet des Mentees. Es hat sich jedoch gezeigt, dass dies im Vergleich zu persönlichen und zwischenmenschlichen Eigenschaften von nachgeordneter Bedeutung ist.

Um euch immer mal wieder an die wichtigsten Mentoring Meilensteine zu erinnern, ist das sogenannte SHAPE Konzept hilfreich: SHAPE

  • Share – Erfahrungen beruflicher und persönlicher Natur teilen.
  • Help – Anderen helfen.
  • Acquire – Neues Wissen erwerben (als Mentee und Mentor:in).
  • Promote – Interprofessionelle Vorteile und zukünftige Zusammenarbeit fördern.
  • Engage – In interdisziplinären Teamkooperationen aktiv werden.

So könnte ein erfolgreiches Mentoring ablaufen:

  • Verbindung herstellen: Sobald die Mentor:in zustimmt, liegt es in der Verantwortung des Mentees, den Kontakt aufzunehmen – und natürlich der Mentor:in, zu antworten.
  • Erstes Treffen: Innerhalb von 2–6 Wochen, persönlich oder online.
    • Inhalte:
      • Aktuelle Position, berufliches Ziel, nächstes Ziel (z.B. Spezialisierung, Beginn der Fachärzt:innenausbildung).
      • Hobbys, wichtige Eigenschaften, persönliche Verbesserungswünsche (z.B. Feedback erhalten, Geduld entwickeln).
      • Erwartungen an das Mentoring.
  • Formular erstellen:
    • Ein oder zwei Ziele festlegen und schriftlich festhalten, um sie beim nächsten Treffen zu überprüfen.
  • Zweites Treffen: Nach 4–6 Monaten.
    • Themen
      • Was ist mit den Zielen passiert? Wurden sie erreicht oder nicht?
      • Falls nicht: Was habe ich daraus gelernt?
      • Schwierige Momente während der Ausbildung?
      • Wichtige Erkenntnisse?
      • Nächstes Ziel festlegen.
  • Hospitation: Falls möglich, eine Hospitation organisieren (z.B. ein Tag oder eine Woche), um die Mentor:in zu begleiten – entweder zu Beginn oder in der Mitte, je nach Verfügbarkeit.
  • E-Mail Kontakt: Für Fragen und zur Berichterstattung über Meilensteine (z.B. die erste Operation, Verfahren, Prüfungen, Forschung).
  • Abschlusstreffen: Nach 8 bis 12 Monaten.
    • Inhalte
      • Was habe ich gelernt?
      • Was ist mit meinen Zielen und Erwartungen aus dem ersten Treffen passiert?
      • Reflexion: Was habe ich aus diesem Mentoring (als Mentee und Mentor:in) mitgenommen und wie kann ich es in Zukunft anwenden?