PD Dr. med. Sonja Häckel und Dr. med. Julia A. Holtmann sind Fachärztinnen für Orthopädie und Traumatologie. Sie haben erlebt, wie herausfordernd der Weg durch das Medizinstudium und die Assistenzjahre sein kann und wie wertvoll der Kontakt und der fachliche sowie persönliche Austausch mit erfahrenen Mediziner:innen dabei ist.
Sonja leitet zudem das Mentoring Programm für die SFO – Swiss Female Orthopaedics. Der Bedarf ist so gross, dass hier mittlerweile fast 50 Mentorinnen mit Mentees gematched wurden. Auf der Suche danach, diesen Prozess zu vereinfachen und allen, unabhängig von Geschlecht und Wohnort zugänglich zu machen, wurde sie bei RPEL fündig.
Daniel Schwinn und Micha Köly sind die Köpfe hinter RPEL, einer IT Firma aus Bern und gemeinsame Freunde von Sonja und Julia.
Bei einem gemeinsamen Abendessen haben sich die Vier darüber unterhalten, wie hilfreich ein gutes Mentoring in der Medizin sein kann, dass die Kontakte häufig zufällig entstehen und es manchmal auch einfach Glück ist, dem sich vielleicht ein wenig nachhelfen lässt. Zudem ist ihnen aufgefallen, dass sich viele junge Mediziner:innen etwas verloren fühlen, fehlende Ausbildung oder Ansprechpartner:innen bemängeln und deswegen die Medizin immer häufiger verlassen. Warum also nicht gemeinsam durch Mentoring für mehr Zufriedenheit und Spass am medizinischen Werdegang für den Nachwuchs und Inspiration für die erfahrenen Mediziner:innen sorgen? Die Idee für medimile™ war geboren.
Eine digitale Plattform, die Mediziner:innen in Weiterbildung sicher und qualifiziert mit erfahrenen Mentor:innen im Rahmen eines Mentoring Programms zusammenbringt. Als Plattform für alle Menschen, die sich in der Medizin vernetzen wollen. Kostenfrei und auf Basis des freiwilligen Engagements der Mentor:innen.
Dann gings an die Arbeit. Konzept ausarbeiten, erste Screendesigns, erstes ‘minimal viable product’ der App. Parallel haben sich Sonja und Julia mit der Idee um Fördermittel beworben. Mit der Zusage des VSAO, das Projekt zu fördern, war klar - es kann losgehen! In der Zwischenzeit kam noch die Digitalisierungskommission der Uni Bern dazu, die das Projekt mit einem weiteren Grant unterstützt.